Bedeutung der Taufe

Die Taufe ist in der Bibel der Abschluss eines Weges: Zuerst haben Menschen die Informationen von Jesus über Gott und über seine Person kennengelernt und sich damit beschäftigt. Diejenigen, die diese Botschaft aus innerer Überzeugung bejahen konnten, haben ihre Zustimmung öffentlich durch ihren Taufwunsch signalisiert. Durch das Untertauchen im Wasser, verbunden mit der Taufformel: „Ich taufe dich auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ wurde der Taufbewerber vollkommen der Autorität Gottes unterstellt. Das bisherige Leben wurde für beendet erklärt und ein ganz neuer Lebensabschnitt begann. Der Getaufte wurde so buchstäblich mit hineingenommen in den Leib Christi, in die Gemeinschaft seiner Jünger und durfte von jetzt ab den Namen „Christ“ tragen. Die Gemeinschaft mit anderen Christen wurde zum neuen Lebensraum. Gleichzeitig wurde das Wort der Bibel zur verbindlichen Leitlinie für das tägliche Verhalten.  Mit der Taufe wurde Gott als der Herr für das eigene Leben anerkannt. Das ist die biblische Grundlage.

Ab dem 3. Jahrhundert nach Christus begann man in der Kirche auch Kinder zu taufen. Dabei rückte die eigentliche Taufhandlung vom Ende an den Anfang des Christwerdens. Das bedeutet, dass die Informationen von Jesus über Gott und sich selbst nachgereicht werden müssen, wenn die Taufe eine Chance bekommen soll, zu einer runden Sache zu werden. Deshalb versprechen Eltern und Paten, dass sie das Kind im christlichen Glauben erziehen möchten und dabei helfen, dass der Täufling zu einem eigenen Ja zu Jesus und seiner Botschaft finden kann. Auch der kirchliche Unterricht wird aus diesem Grund angeboten. Das persönliche Ja zu einer Vertrauensbeziehung zu Jesus Christus kann aber schon früher, oder, wie es häufig geschieht, erst später zum Ausdruck gebracht werden.

Wer bist Du und wer bin ich?

Gott

Wer bist Du und wer bin ich?

Zwei Fragen, die offen bleiben,  solange ich lebe.

Zeig mir, wer Du bist, ein wenig bloß.

Vielleicht weiß ich dann, wer ich bin.

( Anton Rotzetter )

 

Wer Jesus für mich ist? Dass er für mich ist.

Was ich von Jesus halte? Dass er mich hält.

( Lothar Zenetti )

Die Taufhandlung als solche ist ein einmaliges, nicht wiederholbares Geschehen und ist in der Evangelischen Kirche ein Sakrament. Die Taufe wird von allen Konfessionen wechselseitig anerkannt, und verliert auch nicht durch den formalen Akt eines möglichen Kirchenaustritts ihre Gültigkeit.